Sonntag, 30. September 2007, 12:19:55 Uhr, NZZ Online
Sonntag, 30. September 2007, 12:19:55 Uhr
Zum 800. Geburtstag des persischen Mystikers Dschelaleddin Rumi
Selbst in einer Zeit, da der «Kampf der Kulturen» heraufbeschworen wird, finden sich Ost und West in der Mystik zusammen. Nicht zuletzt daraus erklärt sich die Rumi-Renaissance der letzten Dekaden. ...
Selten darf man den 800. Geburtstag eines Dichters ankündigen, der auch jenseits akademischer Kreise oder einer kleinen Bildungselite gelesen wird. Im Fall des laut Überlieferung am 30. 9. 1207 in Balkh in Afghanistan geborenen Maulana Dschelaleddin Rumi wagen wir die Behauptung, dass es keinen Dichter seines Alters gibt, der vergleichbare Verbreitung geniesst, im Westen ebenso wie im Orient, in der Übersetzung wie im persischen Original, unter Literaturfreunden ebenso wie bei Lesern, die sonst kaum je Gedichte zur Hand nehmen. Wenn man seine Popularität in spirituell orientierten Subkulturen mit bedenkt, ist er nicht nur, wie es in den USA heisst, «the most read poet in America today», sondern vielleicht der meistgelesene Dichter überhaupt. Um die atemberaubende Renaissance dieses bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts im Westen allein Fachleuten bekannten Autors nachzuvollziehen, muss man sich klar machen, dass Rumi mehr als nur ein Verfasser von Versen gewesen ist. Vor allem war er Mystiker, Gottsucher, Ekstatiker. Seine eingängige, leicht verständliche Dichtung spricht nicht nur Literaturfreunde an, sondern Sinnsucher jeglicher Provenienz. Als Begründer des Mevlevi-Ordens im türkischen Konya, dem die berühmten tanzenden Derwische entstammen, wird er in seiner Heimat bis heute wie ein Heiliger verehrt. Schon in schmucklosen Interlinearübersetzungen betört die bildkräftige Sprache seiner Gedichte; die persischen Originale sind reine Musik. Sänger Gottes, Sänger der WeltUnter den vielen Rumi-Nachdichtern gibt es nur wenige, die den Ehrgeiz hatten, das Klangbild des Persischen einzuholen. Zu diesen zählen Friedrich Rückert und, in jüngerer Zeit, der Orientalist Johann Christoph Bürgel. Beispielhaft gelungen ist seine Eindeutschung von Rumis berühmtem Frühlingsgedicht: «Der Frühling kommt, der Frühling kommt, / Frühling der duftgeschwellte kommt! / Der Schöne kommt, der Schöne kommt, / Der Schöne ohne Schelte kommt! / Der Frühtrunk kommt, der Frühtrunk kommt, / Die Heiterkeit des Geistes kommt! (. . .) / Jetzt muss wer spricht verstummen, und / Der Stumme wird zum Sprecher jetzt. / Zähl nicht die Laute mehr: Das Wort, / Des Laute keiner zählte, kommt!» Das Wechselspiel zwischen Immanenz und Transzendenz, zwischen dem Lob Gottes und der Feier der Schöpfung kennzeichnet die meisten von Rumis Versen. Die monotheistische Strenge des (islamischen) Glaubens wird abgefedert durch eine pantheistische Verherrlichung der Elemente. Diesem Weltverständnis ist das Paradoxon das angemessene Stilmittel. Wenn der Dichter, wie am Ende des Frühlingsgedichts, die Selbstabschaffung proklamiert, besingt er doch zuvor in aller Ausführlichkeit Schenke, Frühling, Buhle, Blumen und dergleichen sinnlicher Dinge mehr. Esoterik und Exoterik, das Hohe und das Gewöhnliche, Gelehrsamkeit und Didaktik fallen bei Rumi in eins. Die lyrische Feier von Schöpfer und Schöpfung wurzelt in einer spirituell grundierten Liebesphilosophie. Rumi und die Liebe gelten in der weltweiten Populärrezeption des Dichters praktisch als synonym. Die für die mystische Dichtung des Islam charakteristische Vieldeutigkeit begünstigt die Rezeption über weltanschauliche Grenzen hinweg. Der Synkretismus, der diese Rezeption auszeichnet, ist schon bei Rumi selbst angelegt. Obwohl er lange Jahre als ausgebildeter Rechtsgelehrter tätig war, hat sein Wirken mit dem traditionellen Islam, der heute so negativ von sich reden macht, wenig zu schaffen. Es war die Begegnung mit dem charismatischen Wanderderwisch Schams at-Tabrisi, die den damals 37 Jahre alten, gewissenhaften Gelehrten in einen Gottsucher verwandelte. Der Liebesrausch führte ihn an den Rand seiner bürgerlichen Existenz und endete mit der nie recht aufgeklärten Ermordung von Schams. Wichtiger als der schon damals skandalträchtige homoerotische Charakter dieser Freundschaft erscheint heute ihre geistige Dimension. Erst Schams, dessen unorthodoxe mystische Lehren Rumi ein neues, die Konventionen sprengendes Religionsverständnis vermittelten, machte ihn zum Dichter. Der Geliebte erscheint in Rumis Versen als beinahe gottähnliche Gestalt. «Schams, meiner Seele Herr Du heisst! / Durch Dich, o auserkorner Geist, / Tabris wie Gottes Thronstuhl gleisst! / Vom Fernsten Tempel her, o komm!» Steinbruch für ÜbersetzerÜber Rumi zu sprechen, heisst zwangsläufig auch, über die Rumi-Übersetzungen zu sprechen. Sucht man im Buchhandel, in Antiquariaten oder im Internet, findet man sich mit einer Überfülle von Ausgaben für unterschiedlichste Zielgruppen konfrontiert. Wer sich vornehmlich für den spirituell erbaulichen Rumi interessiert, hat es am einfachsten. Er kann zu einer der meist aus dem Englischen weiterübersetzten Rumi-Auswahlen greifen, die mittlerweile in zahlreichen Taschenbuchausgaben vorliegen. Wer dem echten Rumi näherkommen will, der wird zu den Werken der Orientalisten greifen, im deutschsprachigen Raum vor allem Annemarie Schimmel und Johann Christoph Bürgel. Diese Ausgaben bieten sachgerechte Hintergrundinformationen und Nachdichtungen, die den Anspruch haben, die sprachliche Meisterschaft des Originals nachzuahmen. Bürgel gelingt dies besser als Schimmel, doch bei beiden gehen die formalen Bemühungen auf Kosten des Gehalts und der Bildkraft von Rumis Texten. Besonders bedauerlich ist dabei, dass alle Übersetzer Rumi als Steinbruch begreifen. Eine Gesamtausgabe fehlt, ja nicht einmal ein komplettes Einzelwerk wie der «Diwan des Schams at-Tabrisi» oder das «Masnawi» ist gegenwärtig auf Deutsch greifbar. Erlauben wir uns daher aus Anlass des 800. Geburtstags dieses poetisch-mystischen Giganten den Vorschlag, dass die literaturfreundlichen Stiftungen und akademischen Vereine zur Abwechslung einmal nicht die dritte, vierte oder fünfte historisch-kritische Kafka-, Hölderlin- oder Thomas-Mann-Edition finanzieren, sondern eine schöne, vollständige deutsche Rumi-Übersetzung. Stefan WeidnerDiesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/der_meistgelesene_dichter_1.561570.htmlCopyright © Neue Zürcher Zeitung AGAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung oder Wiederveröffentlichung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von NZZ Online ist nicht gestattet.
Selten darf man den 800. Geburtstag eines Dichters ankündigen, der auch jenseits akademischer Kreise oder einer kleinen Bildungselite gelesen wird. Im Fall des laut Überlieferung am 30. 9. 1207 in Balkh in Afghanistan geborenen Maulana Dschelaleddin Rumi wagen wir die Behauptung, dass es keinen Dichter seines Alters gibt, der vergleichbare Verbreitung geniesst, im Westen ebenso wie im Orient, in der Übersetzung wie im persischen Original, unter Literaturfreunden ebenso wie bei Lesern, die sonst kaum je Gedichte zur Hand nehmen. Wenn man seine Popularität in spirituell orientierten Subkulturen mit bedenkt, ist er nicht nur, wie es in den USA heisst, «the most read poet in America today», sondern vielleicht der meistgelesene Dichter überhaupt.
Um die atemberaubende Renaissance dieses bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts im Westen allein Fachleuten bekannten Autors nachzuvollziehen, muss man sich klar machen, dass Rumi mehr als nur ein Verfasser von Versen gewesen ist. Vor allem war er Mystiker, Gottsucher, Ekstatiker. Seine eingängige, leicht verständliche Dichtung spricht nicht nur Literaturfreunde an, sondern Sinnsucher jeglicher Provenienz. Als Begründer des Mevlevi-Ordens im türkischen Konya, dem die berühmten tanzenden Derwische entstammen, wird er in seiner Heimat bis heute wie ein Heiliger verehrt. Schon in schmucklosen Interlinearübersetzungen betört die bildkräftige Sprache seiner Gedichte; die persischen Originale sind reine Musik.
Unter den vielen Rumi-Nachdichtern gibt es nur wenige, die den Ehrgeiz hatten, das Klangbild des Persischen einzuholen. Zu diesen zählen Friedrich Rückert und, in jüngerer Zeit, der Orientalist Johann Christoph Bürgel. Beispielhaft gelungen ist seine Eindeutschung von Rumis berühmtem Frühlingsgedicht: «Der Frühling kommt, der Frühling kommt, / Frühling der duftgeschwellte kommt! / Der Schöne kommt, der Schöne kommt, / Der Schöne ohne Schelte kommt! / Der Frühtrunk kommt, der Frühtrunk kommt, / Die Heiterkeit des Geistes kommt! (. . .) / Jetzt muss wer spricht verstummen, und / Der Stumme wird zum Sprecher jetzt. / Zähl nicht die Laute mehr: Das Wort, / Des Laute keiner zählte, kommt!»
Das Wechselspiel zwischen Immanenz und Transzendenz, zwischen dem Lob Gottes und der Feier der Schöpfung kennzeichnet die meisten von Rumis Versen. Die monotheistische Strenge des (islamischen) Glaubens wird abgefedert durch eine pantheistische Verherrlichung der Elemente. Diesem Weltverständnis ist das Paradoxon das angemessene Stilmittel. Wenn der Dichter, wie am Ende des Frühlingsgedichts, die Selbstabschaffung proklamiert, besingt er doch zuvor in aller Ausführlichkeit Schenke, Frühling, Buhle, Blumen und dergleichen sinnlicher Dinge mehr. Esoterik und Exoterik, das Hohe und das Gewöhnliche, Gelehrsamkeit und Didaktik fallen bei Rumi in eins.
Die lyrische Feier von Schöpfer und Schöpfung wurzelt in einer spirituell grundierten Liebesphilosophie. Rumi und die Liebe gelten in der weltweiten Populärrezeption des Dichters praktisch als synonym. Die für die mystische Dichtung des Islam charakteristische Vieldeutigkeit begünstigt die Rezeption über weltanschauliche Grenzen hinweg. Der Synkretismus, der diese Rezeption auszeichnet, ist schon bei Rumi selbst angelegt. Obwohl er lange Jahre als ausgebildeter Rechtsgelehrter tätig war, hat sein Wirken mit dem traditionellen Islam, der heute so negativ von sich reden macht, wenig zu schaffen.
Es war die Begegnung mit dem charismatischen Wanderderwisch Schams at-Tabrisi, die den damals 37 Jahre alten, gewissenhaften Gelehrten in einen Gottsucher verwandelte. Der Liebesrausch führte ihn an den Rand seiner bürgerlichen Existenz und endete mit der nie recht aufgeklärten Ermordung von Schams. Wichtiger als der schon damals skandalträchtige homoerotische Charakter dieser Freundschaft erscheint heute ihre geistige Dimension. Erst Schams, dessen unorthodoxe mystische Lehren Rumi ein neues, die Konventionen sprengendes Religionsverständnis vermittelten, machte ihn zum Dichter. Der Geliebte erscheint in Rumis Versen als beinahe gottähnliche Gestalt. «Schams, meiner Seele Herr Du heisst! / Durch Dich, o auserkorner Geist, / Tabris wie Gottes Thronstuhl gleisst! / Vom Fernsten Tempel her, o komm!»
Über Rumi zu sprechen, heisst zwangsläufig auch, über die Rumi-Übersetzungen zu sprechen. Sucht man im Buchhandel, in Antiquariaten oder im Internet, findet man sich mit einer Überfülle von Ausgaben für unterschiedlichste Zielgruppen konfrontiert. Wer sich vornehmlich für den spirituell erbaulichen Rumi interessiert, hat es am einfachsten. Er kann zu einer der meist aus dem Englischen weiterübersetzten Rumi-Auswahlen greifen, die mittlerweile in zahlreichen Taschenbuchausgaben vorliegen. Wer dem echten Rumi näherkommen will, der wird zu den Werken der Orientalisten greifen, im deutschsprachigen Raum vor allem Annemarie Schimmel und Johann Christoph Bürgel. Diese Ausgaben bieten sachgerechte Hintergrundinformationen und Nachdichtungen, die den Anspruch haben, die sprachliche Meisterschaft des Originals nachzuahmen. Bürgel gelingt dies besser als Schimmel, doch bei beiden gehen die formalen Bemühungen auf Kosten des Gehalts und der Bildkraft von Rumis Texten.
Besonders bedauerlich ist dabei, dass alle Übersetzer Rumi als Steinbruch begreifen. Eine Gesamtausgabe fehlt, ja nicht einmal ein komplettes Einzelwerk wie der «Diwan des Schams at-Tabrisi» oder das «Masnawi» ist gegenwärtig auf Deutsch greifbar. Erlauben wir uns daher aus Anlass des 800. Geburtstags dieses poetisch-mystischen Giganten den Vorschlag, dass die literaturfreundlichen Stiftungen und akademischen Vereine zur Abwechslung einmal nicht die dritte, vierte oder fünfte historisch-kritische Kafka-, Hölderlin- oder Thomas-Mann-Edition finanzieren, sondern eine schöne, vollständige deutsche Rumi-Übersetzung.
Stefan WeidnerDiesen Artikel finden Sie auf NZZ Online unter: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/der_meistgelesene_dichter_1.561570.htmlCopyright © Neue Zürcher Zeitung AGAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung oder Wiederveröffentlichung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von NZZ Online ist nicht gestattet.
Rumi's MATHNAVITheatre for Peace
www.opentheatre.orgPerformances are followed by a Peace Talk
Die UNESCO ernannte das Jahr 2007 zum „Jahr des Rumi“. So soll dem 800th Geburtstag des berühmten Philosophen und mystischen Poeten Jalal-ad Din Rumi Ehre erwiesen werden. Rumi ist eine herausragende spirituelle Persönlichkeit, bekannt für sein Bestreben den Frieden und die Liebe zu verbreiten. Er ist auch der Gründer des Ordens der Mawlawi Sufi, besser bekannt als die „tanzenden Dervishe“. Sein Name Mawlana Jalal-ad Din Muhammad Rumi bedeutet wörtlich „Die Majestät der Religion“ (Jalal steht für Majestät und Din für Religion).Rumi wurde am 30 September 1207 in Tajikistan in eine Familie gelehrter Theologen hineingeboren. Sein Vater Baha al-Din Walad, war religöser Gelehrter und Sufi. Als die mongolische Invasion Zentralasien überschwemmte, zog er mit seiner Familie gen Westen. Auf dem Weg traf der noch sehr junge Rumi den damals sehr bekannten Sufi Farid-al Din, dessen Nachfolger in der poetischen Tradition der Sufis er werden sollte. Als der alte Sufi den Vater, gefolgt von seinem Sohn, kommen sah, soll er gesagt haben: „Hier kommt das Meer gefolgt vom Ozean“.Die Familie besuchte Mekka, zog weiter durch Anatolien und liess sich schliesslich in der türkischen Stadt Konya nieder. In dieser Stadt hat Rumi den Rest seines Lebens verbracht, wunderbare Gedichte geschrieben und die Inspiration für den Dervishentanz gehabt. Er wurde wie sein Vater religiöser Gelehrter und Sufi. Aber es war das Treffen mit dem mysteriösen Sufi Shams-al Din, das seinen Geist mit Liebe entflammte und ihn zu einem unvergleichbaren Poeten der Göttlichen Liebe und Erleuchtung machte. Rumi verfasste Mathnawi und Divan i Shams, zwei monumentale, der Gnosis gewidmete Werke, die die spirituelle und Literaturlandschaft der Türkei und Persiens verändert haben.Rumi starb am 17 Dezember 1273. Angehörige von fünf unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen folgten seiner Totenbahre. Diese Nacht wurde Sebul Arus genannt – die Nacht der Union. Rumi war einer der universellsten islamischen Heiligen und wurde auch im Westen bekannt. Das Licht seiner Lehren erleuchtete viele Herzen.Quelle: das Licht der SY
http://www.sahajayoga.at/blog/archiv/2007_04_01_index.html
For many years now, the most popular poet in America has been a 13th-century mystical Muslim scholar.
Translations of Mawlana Jalaluddin Rumi's - better known as Rumi - verse are hugely popular and have been used by Western pop stars such as Madonna.
They are attracted by his tributes to the power of love and his belief in the spiritual use of music and dancing - although scholars stress that he was talking about spiritual love between people and God, not earthly love.
Rumi, whose 800th birth anniversary falls on Sunday, was born in 1207 in Balkh in Central Asia, now part of Afghanistan.
I came here to see whether he has much resonance in his native country which, under the Taleban, went so far as to ban music.
Still standing
A young Afghan archaeologist, Reza Hosseini, took me to the ruins of the mud-and-brick-built khanaqa - a kind of madrassa or religious school - where Rumi's father taught and the young boy is believed to have studied, lying just outside the old mud city walls and probably within yards of his birthplace.
It is a quiet and melancholy place, the structure eroded and encroached on by shrubs and bushes.
But an amazing amount of it is still standing - the square structure, its four arches with pointed tops, in the Islamic style, and half of the graceful dome.
Mr Hosseini says the floor was originally constructed of baked bricks and lined with carpets donated by those who came to share the learning.
Sufism - or Islamic mysticism - was already enshrined here before Rumi's time and Mr Hosseini imagines that this corner of the town, by the madrassa, would have echoed to the sound of Sufi singing and prayer.
But, he says, it is unclear how widespread, or acceptable, practices such as music and dance were in the wider population.
When Rumi was barely out of his teens, Balkh was reduced to rubble by Genghis Khan's marauding Mongol invaders.
Rumi had fled in advance with his family and settled in Konya, now in Turkey.
After the murder of his close friend, a Persian wandering dervish called Shams-i-Tabriz, he was depressed for years but later wrote his greatest poetic work, the Mathnawi.
It describes the soul's separation from God and the mutual yearning to reunite.
With his injunctions of tolerance and love, he has universal appeal, says Abdul Qadir Misbah, a culture specialist in the Balkh provincial government.
"Whether a person is from East or West, he can feel the roar of Rumi," he says.
Great love
"When a religious scholar reads the Mathnawi, he interprets it religiously. And when sociologists study it, they say how powerful a sociologist Rumi was. When people in the West study it, they see that it's full of emotions of humanity."
The Sufi mystical tradition is not immediately apparent in modern Afghanistan.
But with Mr Hosseini's help, I traced a small group of eight Sufi musicians in the city of Mazar-e-Sharif whose great love is Rumi's poetry.
First there is a solo from Rumi's favoured instrument, the reed flute.
Then the flute player is joined by Mohammed Zakir, usually a shopkeeper, who fills the room with his powerful voice in interpreting the words "I'm a man who's not afraid of love; I'm a moth who's not afraid of burning".
In the third song, all the men join in with an extraordinary, percussive vocal sound which, Mr Zakir says, comes straight from the heart. It continues for nearly 10 intense minutes.
I meet Professor Abdulah Rohen, a local expert on the poet, who says that, regrettably, knowledge of Rumi - also known as Mawlana - has declined recently.
"Forty years ago the economic situation of the people was good. People would work in the summer time collecting food and would eat it in winter. In winter they were free. They would gather in mosques and sing Mawlana's poems.
'Disfavour'
"But in the past 10 or 15 years people's economic situation has deteriorated, so they are far from Mawlana."
He says the advent of communism in Afghanistan brought poetry into disfavour because it was seen as backward-looking.
Then the Taleban attempted to crush Sufism and outlawed all music, but Prof Rohen says it has since regained huge popularity.
According to him, Rumi brought Sufi mysticism away from asceticism and into the heart of the people.
Many western fans of Rumi have secularised his message.
It was in fact a religious one; and, says Prof Rohen, Christians and Jews as well as Muslims flocked to his funeral.
I ask him to sum up the poet's message and he offers a quote.
"Mawlana says - if the sky is not in love, then it will not be so clear. If the sun is not in love, then it will not be giving any light. If the river is not in love, then it will be in silence, it will not be moving. If the mountains, the earth are not in love, then there will be nothing growing."
posted by Hajj Muhammad Legenhausen at 1:50 PM
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